Nun hat es uns erwischt. Die letzte Nacht dümpelten wir ohne Kurs und ohne Geschwindigkeit teilweise noch bei Regen in der dunklen See. Wir holten die Segel ein, um das Material zu schonen und konnten nur abwarten. Den Diesel wollten wir nicht starten, da der für die Stromerzeugung wichtig ist und wir nicht unsere Reserven zu früh anzapfen. Irgendwann in der Nacht konnten wir die Genua wieder setzen und hörten dann nach langer Zeit wieder das befreiende Gurgeln des vorbeiströmenden Wassers am Schiffsrumpf.
Unseren Wachplan haben wir nach den Erfahrungen der letzten Nächte angepasst. So dauert eine Nachtschicht jetzt drei Stunden und nicht mehr zwei.
Mehr zusammenhängenden Schlaf erhoffen wir uns dadurch.
Nachts hören wir beide öfter das Martinshorn und uns durchzuckt der Reflex, die Rettungsgasse frei zu machen. Auch unsere Katze in der Backskiste ist mit ihrem Miauen ziemlich aufdringlich. Die Katze können wir noch erklären, aber warum wir beide das Martinshorn hören, ist uns schleierhaft.
Das Segelboot, das noch gestern lange weit auf Steuerbord zu sehen war, ist heute nicht mehr zu finden.
Momentan fahren wir direkt Richtung Norden mit 4 Knoten. Die Wellen sind angezogen und die Sonne scheint durch den leicht bewölkten Himmel.
Zufrieden fahren wir dahin.
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