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Samstag, 22. Dezember 2018

Kurz vor Ende

Als erstes möchte ich mich bei all denen bedanken die unseren Blog verfolgt haben und so Teil unseres Abenteuers wurden. Dies ist mein letzter Eintrag den allerletzten Eintrag wird unser Skipper heute Nacht machen.
Aktuell sind es noch 80 sm bis Martinique und praktisch alle sind an Deck und sind voller Anspannung endlich wieder Land zu sehen. Bis dato ein tolles Abenteurer mit allem was so ein Ozean nur bieten kann. Wir haben 2 mal Wale gesehen, viele Delfinschulen haben uns besucht, Flauten durchstanden, Starkwind gemeistert, gut zusammen funktioniert, gut gegessen aber vor allem auch viel dazu gelernt. Zum einen seglerisch, alle können nun problemlos einen Spinnacker setzten oder eine Genua ausbaumen, was einfacher aussieht als es ist. Zum anderen haben wir viele menschliche Erfahrungen gemacht, eng auf nur wenigen Quadratmetern, mit nur wenig Wasser, das nur zum Kochen und zur Morgen Toilette genutzt wurde, zum anderen auch den Verzicht auf Luxus, sich nicht jeden Tag duschen zu dürfen und wenn nur mit Salzwasser oder aber auch den Verzicht auf TV und Handys. Letztendlich kann ich nur sagen ich bin gut damit klar gekommen und durfte als Luxus zauberhafte Nächte mit Sternen, Mond und unglaublichen Lichtspielen geniesen. Heute weiss ich das ist Luxus den Rest kann man sich kaufen.
(Sven)

Endspurt

In einer Vollmond Nacht rauschen wir bei 18-22 kt Wind dem Ziel Martinique entgegen. Der Tag begann wie fast schon üblich dem wohl letzten Mahi Mahi der Nummer 12. Danach haben wir das Fischen eingestellt weil zu viel Algen an der Oberflächen treiben. Die bilden zum Teil einen regelrechten hell braunen, mehrere Meter grossen Teppich.
Alle freuen sich nun auf die Ankunft mit einer Dusche, einem Klo das nicht wackelt, Bier und vor allem auf die Pinacolada.
Ich geniese gerade mit Stefan auf der Wache den Mond und die durch die Helligkeit wenig sichtbaren Sterne und Sternschnuppen.
(Sven)

Mittwoch, 19. Dezember 2018

Da bleibt nur Essen

Die Nacht war gut Wind konstant 20 Kt und von hinten. Wir sausten mit 6-7 Kt über eine relativ ruhige See. Morgens auf meiner Schicht 8:00 Angel ins Wasser und um 8:20 bereits ein Biss. Ich konnte mit rund 1m den bis dato grössten Mahi Mahi landen und die Latte auf 11 hoch setzen. Über den Tag schlief der Wind ein wenig ein und nach dem Ausbaumen der Genua war für viele Schlaf angesagt. Nach dem Angel muss dann auch gekocht werden. Da ich heute Dienst hatte musste ich den Fisch auch zubereiten. Es gab also Risotto mit getrockneten Pilzen und in Knoblauchbutter und Mehl gewendete Mahi Mahi Filet Stücke.
So langsam fiebern alle dem anlanden zu, da es mit den Flügen sehr eng wird. Wenn wir den Kurs halten können werden wir im laufe des 23.12. unser Endziel Martinique erreichen und alle zusammen hoffentlich noch gemeinsam eine Pinacolada trinken von der wir seit 3 Wochen reden.
(Sven)

Von der Schippe

Wieder ein Tag mit viel Sonne und eigentlich gutem Wind aber nicht der gewünschten Strecke um den Endtermin zu schaffen. Egal, also volle Konzentration auf das Abendessen, dass bekanntlich an Bord immer ein Festmal ist. Alle Angeln drausen und pünktlich um 16:00 bis an beiden Angeln, kurzer harter Drill und dann kreuzt ein Fisch den anderen und die Schnüre sind verdreht. Klaus und ich wechseln die Position alles wieder gut aber Klausi hat seine mächtigen Fisch verloren. Weiter an der Handangel im Drill bis kurz vors Schiff und dann auch der zwiete weg, beides vermutlich Thunfische. Wiederum egal, Klausi in die Küche und los gehts. Innert 45 Minuten zaubert er uns Sauerkraut mit Bohnen, Kartoffeln und Kochspeck auf den Teller, es war so gut das für den nächsten Tag diesesmal nichts überrig blieb. Gestärkt gehen wir nun ins Bett oder zur Nachtwache und hoffen morgen nochmals ordenlich Strecke zu machen. Es ist schon verrückt, da haben wir den ganzen Tag 5 Bft und sind nicht zufrieden.
(Sven)

Dienstag, 18. Dezember 2018

Rollen und der Mond

Es ist gerade 3:30 Bordzeit und Dank unserer Windfahne die den Namen Heini trägt finde ich nach einem Tag ohne Blog die Zeit ein paar Zeilen zu schreiben. Es ist eine ruhige Nacht mit 5 Bft Wind, rollenden Wellen und nahezu Sternen klarem Himmel. Der Mond nimmt seit Tagen zu und es gibt unglaublich schöne Lichtverhältnisse. Vor 10 Minuten hat ein Vogel versucht bei uns zu landen. Es ist mir eh ein Rätsel wie die Vögel so weit raus fliegen ohne eine Möglichkeit der Landung, selbst in der Mitte des Atlantiks haben wir täglich Vögel gesehen.
Die letzen 1 1/2 h verwende ich nun wieder dazu die Sternbilder des Orion, mit seinem mich feselden Gürtel, Zwilling und den grossen Wagen zu beobachten.
(Sven)

PS: Heute zur Abwechslung mal kein Fisch

Samstag, 15. Dezember 2018

Hecktik

Heute gabs am Abend mal wieder ihr dürft raten, genau Mahi Mahi Nummer 10. Rudi und ich haben das Menu zubereitet aber dieses mal gab es den Fisch nicht gedämpft oder gekocht sondern in Mehl gewendet und in einer Knoblauchbutter gebraten. Rudi war für Reis und Chili zuständig. Doch vorab der Tag. Gegen Mittag waren einige Fachmänner versammelt und diskutierten darüber, ob wir die Genua nicht lieber auf Backbord nehmen und dann 10° Höhe gewinnen, das ganze bei moderaten 20 Kt Wind, doch innert Sekunden hatten wir plötzlich 34 Kt Wind und kurz Hecktik. Klaus, Rudi und ich sofort nach Vorne und Baum runter, alles ging gut. Die Lehre des Tages immer auch das Heck beobachten und nicht nur 1/2 Knoten suchen. In Zukunft schneller handeln!!!
(Sven)

Freitag, 14. Dezember 2018

Wasser

So langsam sind alle ein bisschen müder als auch schon und doch muss immer jemand an Deck sein. Seit Tagen sind wir keinem Schiff mehr begenet und schon gar nicht einem grösseren. Das letzte Boot war ein grosses Segelboot nach den Kap Verde, was bleibt da also noch übrig ausser auf das Wasser mit all seinen blau Tönen zu schauen. Bei aufgehender Sonne ist es meist tief blau, mit Anstieg der Sonne wird es heller und je nach dem in welche Richtung man schaut ändert das blau und ich bin mir sicher man kann hier die ganze Farbpalette abbilden. In der Nacht wird es dann zu einem tiefen dunkel blau und scheint der Mond oder die Venus auf die Oberfläche erhält die Farbe einen metalic Effekt.
Ich werde nunnoch den Sonnenuntergang beobachte bevor uns Stefan mit Spagetti mit Thunfisch verwöhnt. Heute hatten wir ja die Angelerlaubnis doch ein sicher geglaubter Fisch ist uns aus der Handgeglitten also Thunfisch aus der Dose:-)
(Sven)

Bahamas?

Nein, keineswegs, unser Ziel ist nach wie vor Martinique. Warum, so mag sich der geneigte Beobachter fragen, nehmen wir dann nicht einen direkten Kurs auf Martinique? Das liegt an der Wind- und Wellenrichtung. Platt vor dem Wind ginge mit Spinnaker, dafür ist der Wind jedoch zu stark, also müssen wir abkreuzen und uns in Geduld üben. Die Gemächlichkeit liegt mittlerweile an der Tagesordnung. Wir liegen rum wie die Katzen. Räkeln uns an der Sonne oder im Schatten und lassen uns von den Wellen ordentlich durchschütteln. Dolce far niente, notabene barfuss und oben ohne.

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Was für eine Nacht

An Schlaf war heute Nacht nicht gross zu denken, dass Schiffe rollte dermasen das wir dauernd von Steuerbord nach Backbord und an die Decke geschmissen wurden. Der Wind ist dann in der Nacht auch noch von konstant 18 Kt für 4 Stunden auf 26 Kt angesprungen. Heute früh stehen alle gespannt an Deck und warten ob uns ein Sqoul trifft, denn alle wollen endlich mit Frischwasser Duschen aber bis jetzt sind alle an uns vorbei gezogen.
(Sven)
PS: Fischfangverbot wurde aufgehoben und ich muss mit Klaus gleich die Angel auswerfen :-)

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Jetzt ist genug

Seit beginn der Reise sind Klaus und ich am Angeln, gleich am zweiten Tag dann der erste Fisch. Dann mehrere Tage nur Fische verloren und keinen an Bord gebracht, die Crew hat sich nur lustig über uns gemacht doch wir blieben eisern und lernten aus unseren Fehlern. Dann kam der Efolg zuerst einer dann ein Dopple gestern noch ein Trippel und heute wieder einer. Alle hatten sich schon auf Pasta gefreut und dann schon wieder Fisch, da hat doch die Crew kurzer Hand beschlossen jetzt ist genug, Klaus und ich bekommen ein 2 tägiges Angelverbot. Nahgut dann werde ich mich halt morgen mit meinem zweiten Buch beschäftigen und mich gleich in meine Koje mit Lee-Segel werfen. Die brauchen wir seit wir im Passat sind, da das Schiff nun rollt und wir sonst aus den Kojen fallen würden.
(Sven)

Montag, 10. Dezember 2018

Aller guten Dinge....

...sind drei. Wollte ich gestern schreiben. Mittlerweile sind es schon sechs. Zum Ersten haben wir endlich den langersehnten Passat erreicht. Er wird uns laut Vorhersage zuverlässig in die Karibik schieben. Dann haben gestern Klaus und Sven gleichzeitig je einen wunderschönen Mahi Mahi rausgezogen. Und noch ehe ich diese Zeilen schreiben konnte, haben sie heute Morgen grad nochmals drei davon, ebenfalls synchron, gefischt. Das mach ihnen mal einer nach. Diese Mahi Mahi sind wundershöne Fische. Sie jagen in Gruppen, pfeilschnell durchs Wasser und erscheinen in leuchtendem Metallblau. Kaum aus dem Wasser wechseln sie die Farbe zu glänzendem Gold mit blauen Tupfen. Haben sie schliesslich ihr Leben verloren, verschwindet das Gold und sie wechseln zu silbergrau. Ihr Fleisch ist sehr schmackhaft und von einer angenehm bissfesten Konsistenz. Das Menu heute steht fest. Ach ja, um den Eindruck noch ein wenig abzurunden, die Sonne scheint, ein paar Passatwölkchen ziehen mit uns, tiefblaues Wasser, herrliches Segeln bei gutem Wind und Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad.

Samstag, 8. Dezember 2018

Verpflegung an Bord

Heute wollen wir mal über unsere kulinarischen Genüsse berichten. Der Morgen startet mit einem individuellen Frühstück, da alle sehr unterschiedlich an Deck kommen, die einen haben noch Schicht und die anderen schlafen oder gehen schlafen. Mittags macht einer gemäss Plan einen Brunch. Der besteht zum einen, wenn überhaupt noch da, aus den Resten vom Vortag und allerlei Schinken,Tomaten und allem was verfügbar ist. Der Gastgeber nach Plan macht auch für alle den Abwasch. Gleiches am Abend, der Gastgeber bewirtet alle anderen. Heute war Rudi an der Reihe, nach dem er bereits von mir in den letzten Tagen am Herd unterstützt wurde hat er uns heute selbständig einen Hirschpfeffer mit Polenta gezaubert. Der Rudi wird in Zukunft zu Hause sicher das Zepter in der Küche in die Hand nehmen. Ist alles erledigt werden die Segel für die Nacht vorbereitet, also Spinnacker runter. Dies aus Auszug aus unserer Küche.
(Sven)

Freitag, 7. Dezember 2018

Sonne, Wal und Flaute

Unsere lästige Begleiterin, eine hartnäckige Flautezone, welche unsere Ausweichsrategie immer schon im voraus zu kennen scheint, macht uns zu schaffen. Wir dümpeln dahin und versuchen unter Spinnaker Distanz Richtung Süden zu gewinnen, wo unsere Hi-Tech-Propheten die begehrten und jahrhundertelang verlässlichen Passatwinde orten. Der Höhepunkt heute war die Sichtung eines grossen Wales. Leider kam er bloss bis etwa 100m heran und wir konnten ihn nicht genau bestimmen. Auch zwei Gruppen Delfine haben uns heute eine gewisse Zeit begleitet. Ansonsten räkeln wir uns bei heute bis 31 Grad in der Sonne oder suchen den Schatten, die Stimmung ist gut und grad eben hat Sven für uns ein feines Abendessen bereitet. Wir geniessen es und bewundern den phantastischen Sonnenuntergang. Gleich nehmen wir den Spi runter, halsen auf den anderen Bug und freuen uns auf eine sternenklare Nacht.

Donnerstag, 6. Dezember 2018

Die Suche nach dem Passat

Die Nacht hatten wir ordentlich Wind und kamen gut voran. Gegen Morgen schlief der Wind ein und wir tümpelten mit 3-4 Knoten durch die Gegend. Unser Kriegsrat hat entschieden die 2 Stunden unter Motor (wird zum laden der Baterie benötigt) für einen südlichen Kurs zu nutzen um aus der Flaute raus zu kommen. Highlight des Tages war ein Beidrehen und baden im Atlantik, nebenbei gesagt hatten das auch alle nötig. So sind wir nun frisch gebadet und freuen uns auf ein weiteres köstliches Mal von Klausi.
(Sven)

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Ein Tag aus dem Leben an Bord

Heute, auf der Suche nach dem richtigen Wind hatten wir Langeweile, also nichts wie raus. Um 9:00 Start mit Genua ausbaumen, kurz abhocken beobachten und bemerkt eine Leine falsch, also wieder vor, Baum runter Leine frei und Baum hoch. Wieder kurz abhocken gemeinsamer Rat abgehalten und entschieden Genua gegen Spinnacker zu tauschen um einen südlicheren Kurs zu gewinnen. Wieder vor an Deck und Baum Runter, Spinnacker Hoch und Baum raus. Bis um 12:00 waren wir so beschäftig. Dann hat uns Klausi Burger Sandwiche gemacht, was wiederum zu Müdigkeit führte. Alle bis auf Carlo und mich verschliefen den Mittag. Carlo und ich genossen die Sonne, Vögel und ein paar wenige fliegende Fische. Aktuell bereitet Urs uns die letzte frisch Fleisch Ration zu und wir weichen nebei einem Gewitter aus. Der Tag neigt sich dem Ende.
(Sven)

Dienstag, 4. Dezember 2018

Ein tierischer Tag

Hallo ihr in der Welt. Heute verlief der Tag unter dem Moto „alles tierisch". Nach dem Frühstück fanden wir zuerst einen Calamar an Bord, die Götter wissen wie der da hoch kam. Als Frühsport hies es dann Spinnacker setzen, da der Wind immer weiter sank. Kurz nach dem Setzen hatten wir Besuch von Delfinen genauer gasagt von Tümmlern. Zu guter letzt hat uns heute an diesem sehr heissen Nachmittag ein Schwarm Mahi Mahi für eine halbe Stunde begleitet. Beide Angler waren zur Stelle, hatten auch 2 am Hacken doch die Fische waren Schlauer wie wir und konnten sich im letzten Moment los reisen. So dürfen wir heute die letzte Ration frisch Fleisch von Carlo geniesen. (Sven)

Montag, 3. Dezember 2018

Petri Heil

Soeben haben unsere beiden Petrijünger Klaus und Sven den ersten Fisch gefangen. Einen „riesigen" Mahi Mahi (Goldmakrele) von sage und schreibe 70cm Länge. Er wird in etwa zwei Stunden zusammen mit den Gemüseresten von gestern abend seinen letzten Weg durch unseren Verdauungstrakt antreten.

Entschleunigung

Gemächlich pflügt SOMOYA durch die Wogen gen Westen. Wir haben uns an das dauernde Schaukeln gewöhnt, gehen mit dem Rhythmus. Das Steuern übernimmt „Heini", wir räkeln uns in der Sonne. Machen immer wieder mal ein Nickerchen, hängen Gedanken nach, bestaunen Leuchtplankton, den unendlichen Sternenhimmel oder die stets wechselnde Natur der Wellen.

Sonntag, 2. Dezember 2018

Trade Winds

Es ist beeindruckend wie stabil der Passatwind bläst, konstant mit 20-23 Kt, einzig an das Rollen muss man sich gewöhnen. Heute Nacht von 5:00 - 10:00 Dienst, zuerst mit Urs und dann mit Stefan.
Fische leider noch nicht an Bord, da ich gestern den ersten Kapitalen verloren hatte nach dem er mir in Sekunden fast die ganze Schnur abgewickelt hat.
Ich schliesse mit der Meldung allen geht es gut.
(Sven)

Samstag, 1. Dezember 2018

schöner Segeltag

Gestern Abend sind wir von Santa Cruz de Tenerife los. Der Tag war sonnig und warm. Die
Fische wollten heute noch nicht anbeissen. Im Moment segeln wir durch eine sternenklare Nacht. Orion und die Zwillinge über uns. Der abnehmende Mond ist grad aufgegangen - er liegt hier auf dem Rücken. Der Wind ist günstig und wir machen gute Fahrt Richtung Süden.