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Montag, 13. Mai 2019

Grenada

Wir verbrachten ein ruhiges Wochenende in der Salt Whistle Bay auf Mayreau und besuchten die Tobago Cays. Heute früh auf, dann zuerst ausklarieren in Clifton auf Union Island und wenn's reicht noch eine Dusche. Dann liegen gute 40 Seemeilen vor uns bis St. Davids Harbour auf Grenada. Wir sollten am frühen Abend dort eintreffen.

Freitag, 10. Mai 2019

Gen Süden

Gestern verbrachten wir den ganzen Tag in Le Marin. Wir annullierten unsere Flüge, buchten neue und einen Trockenplatz für Somoya im Süden von Grenada auf 12 Grad nördlicher Breite, also ausserhalb der Hurricane Zone (so sich diese denn trotz des Klimawandels noch an die herkömmlichen Zugbahnen halten.....). Jedenfalls ist sie dort versichert. Da wird sie bis November bleiben. Diverse Unterhaltsarbeiten, insbesondere eine gründliche Revision des Kühlwasserkreislaufes stehen an.
Heute Morgen sind wir los und im Moment grad auf der Höhe von Marigot Bay. Wir gehen aber nicht rein, sondern fahren durch bis Union Island. Dort einklarieren und dann zu den Tobago Cays und Salt Whistle Bay, wenigstens noch einen Tag Ferien geniessen in einer wunderschönen Gegend. Am Dienstag haben wir den Krantermin und werden dann noch an der Somoya arbeiten bis Freitag.

Mittwoch, 8. Mai 2019

Basta!

Wir sind voller Zuversicht losgefahren und dann passierte es erneut. Am selben Ort, in der Abdeckung der Berge von Guadeloupe, stellt der Wind ab. Wir starten den Motor und ....... wieder kein Kühlwasseraustritt! Wir sind völlig frustriert und brechen ab. Unter diesen Umständen ist eine Atlantiküberquerung nicht zu verantworten. Der Motor resp. der Kühlwasserkreislauf muss gründlich revidiert werden. Fahren nun nach Süden, um für Somoya einen sicheren Platz für die Hurricane Season zu finden.

Dienstag, 7. Mai 2019

Motor ist bereit

Wir starten morgen früh. Der Motor wurde durchgecheckt von einem Mechaniker, alles i.O.. Wir haben Proviant nachgebunkert und sind bereit zum Start.

Sonntag, 5. Mai 2019

Taucharbeiten

Der Motor springt seit gestern zuverlässig an. Soeben hat Klaus nochmals den Kühlwassereinlass abgetaucht und gereinigt. Er war schon ziemlich bewachsen. Wir wollen trotzdem noch warten bis morgen und ihn durch einen Mechaniker checken lassen, ob da nicht doch noch irgendwo ein Wurm drin ist. Ohne Motor wären wir nämlich ziemlich aufgeschmissen. Abgesehen von der reduzierten Manövrierfähigkeit in einem Notfall und ohne Möglichkeit, eine Flautezone zu durchfahren, wären wir nach zwei bis drei Tagen auch ohne Strom, also weder Licht, Log, Windinstrument, GPS und es wäre auch kein Blogeintrag mehr möglich. Natürlich haben wir noch ein solarbetriebenes Backup für GPS und Navigation und zur Not ginge es ja auch noch ganz ohne moderne Technik, also konventionell mit Kompass, Relingslog und Sextant. Am schlimmsten wäre jedoch der Ausfall der Frischwasserpumpe. Wir müssten dann das Wasser irgendwie aus den Tanks saugen......

Freitag, 3. Mai 2019

Der Wurm

Irgenwie ist der Wurm drin oder Seegras oder was auch immer den Seewasserkühlkreislauf blockiert. Nach 6 Stunden guter Fahrt schläft der Wind ein. Also Segel runter und Motor an - Sch.....(!) schon wieder kein Wasseraustritt!! Motor sofort wieder aus. Gleiches Prozedere wie letztes Mal, der Motor kriegt wieder Kühlwasser. Dies ist jedoch keine dauerhafte und verlässliche Lösung, wir haben kein Vertrauen und können eine Weiterfahrt über den Atlantik so nicht verantworten. Wir wollen unbedingt, dass ein Mechaniker den Motor genau überprüft. Frustriert drehen wir um mit Kurs auf Point a Pitre. Kommen da nach Mitternacht an, ankern nochmals und wollen morgen dann in die Marina. Ob wir am Samstag einen Mechaniker finden bezweifeln wir allerdings.....

On the Road again...

Der Motor kriegt wieder Kühlwasser. Dank einem Rat des lokalen Marinemechanikers, konnten wir den Durchfluss entstopfen. Wir wissen zwar nicht was es war, aber die Vermutung liegt bei Algen. Um Mittag sind wir los und hoffen nun, dass der Rest der Reise ohne nennenswerte Zwischenfälle abläuft. Heute gibt's übrigens Fisch-Kartoffel-Eintopf, der iwt schon vorgekocht. Der Kühlschrank (kühlt allerdings nur mit Motor.... hat also mittlerweile auch seine 25 Grad erreicht) riecht auch schon wieder besser, seit der Fisch draussen ist ....

Point a Pitre

Unfreiwillig gestrandet. Um vier Uhr morgens, im Windschatten von Dominica, liessen wir den Motor an. Wir haben sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Es kam kein Wasser aus dem Auspuff, was bedeutet, dass der motor nicht gekühlt wird und nach wenigen Minuten überhitzen und seinen Dienst verweigern würde, abgesehen von der Brandgefahr. Plan B? Wir entschliessen und nach Point a Pitre zu segeln. Die zeitweise Flaute, gefolgt von Starkwind und dann wieder Flaute, verhindern, dass wir rechtzeitig, also bei Tag eintreffen. Im Dunkeln in den Hafen zu segeln und ohne Hilfe des Motors anzulegen wollen wir nicht riskieren. Wir fragen über Funk, ob uns jemand reinschleppen könnte. Die lapidare Antwort des notabene stur nur französisch antwortenden (die international vereinbarte Funksprache ist Englisch) Hafenmeisters war, dass um diese Zeit niemand mehr im Dienst sei. Wenn wir jetzt noch etwas wollten müssten wir halt ein Pan Pan (Bergungshilfe anfordern im Notfall) rausgeben. So in Not sind wir nun auch nicht, also beschliessen wir zu ankern bis morgen die Franzosen wieder einsatzbereit sind. Wir hoffen, bald einen Mechaniker zu finden, der unser Problem lösen kann. Anker legen bein Nacht unter Segeln war auch mal eine Erfahrung.... dann noch Pulpo all Elbana mit Couscous und jetzt guet Nacht zäme.

Mittwoch, 1. Mai 2019

Ready for take-off

Schiff seeklar, Proviant gebunkert, Wetterprognose gut, Crew frisch geduscht. Nun noch ausklarieren, bezahlen, Reservekanister füllen ............ und tschüss

Hier ein Kurzvideo: https://1drv.ms/v/s!An9VWrvWk5jb0wp6F3enw9Xg-Zal

.....und kaum losgelegt, funktioniert die Logge und Windanzeige nicht. Also wieder umdrehen. Kabel vom Windinstrument kontrollieren, et voilà es geht wieder, muss allerdings noch geeicht werden. Die Logge ausgebaut, viel Bewuchs und ein fetter Wurm hatten das Rädchen blockiert. Wir haben ihm mit Essig den Garaus gemacht und die Kalkablagerungen aufgelöst - sollte jetzt auch wieder gehen. Mittlerweile ist es fast 15:00 Uhr. Gestärkt durch einen Hamburger und ein Bier legen wir nun endlich doch ab.

Dienstag, 30. April 2019

Frühstück mit Cappuccino

Frühstück mit Cappuccino und Baguette. Gestern war ein heisser (30°) und anstrengender Tag. Wir mussten die Somoya auf Vordermann bringen. Die Bilge war ziemlich voll, achtern Diesel und mittschiffs viel Schmutzwasser, Leckkontrolle um festzustellen, woher das Wasser kommt, die Motorverankerung musste nachgezogen werden, an der Kupplung fehlte eine Mutter, Backskiste ausmisten und alles neu verstauen, sämtlichen Stauraum inventarisieren, neuen Flaggenstock schnitzen, Windinstrument justieren, etc. Heute stehen noch diverse elektrische Arbeiten an. Dann gehen wir einkaufen und Proviant bunkern. Danach noch Wasser und Diesel nachfüllen, resp. 200 Liter in Kanister füllen als Reserve.
Am frühen Abend soll's dann losgehen. Vor uns liegen ca. 2600 Seemeilen. Erst nach Norden durch die Sargasso See dann nach Errreichen des Westwindgürtels Richtung Osten und Azoren.

Freitag, 26. April 2019

Kurz vor dem Anfang.....

Der von Sven angekündigte allerletzte Eintrag meinerseits muss noch warten. Für Klaus und mich ist Martinique nämlich erst Halbzeit. Wir sind an den letzten Vorbereitungen für die Reise zurück. Ab Sonntag sind wir in Martinique und machen die SOMOYA klar für eine erneute Atlantiküberquerung. An dieser Stelle möchte ich mich jedoch, lieber spät als nie, bei allen bedanken für ihren unermüdlichen Einsatz und die gute Zeit auf dem Atlantik. Mein besonderer Dank gilt Sven für seine literarischen Beiträge.