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Mittwoch, 19. Mai 2021

Endlich ein Eintrag von uns!

Wir haben mit dem ersten Eintag lange gewartet. Das Bordleben in den ersten drei Tagen war anstrengend: Wellengang von hinten führte zu einer wortwörtlich üblen Chilbi-Schaukel. Nach ein paar Stunden lagen wir fast alle wie tote Fliegen an Deck, einzig der Volvo-Motor und der Wind unterstützen uns durch die Wogen des Atlantik. Nur Cony blieb einigermaßen einsatzfähig und so blieb es in unserem Boot vorerst bei der traditionellen Rollenverteilung: Männer am Jammern, Frau in der Küche. Der Aufsteller des ersten Tages waren dutzende Delfine welche uns ein Stück begleiteten und auch ein Wal zeigte sich kurz. Ansonsten sind wir fast ganz alleine - keine Flugzeuge, keine Schiffe. Nur einige prachtvolle Möwen und nochmals ein Schwarm Delfine leisten uns Gesellschaft. An das Schreiben eines Blogs auf dem Computer am Navigationstisch war nicht zu denken. Nach drei Tagen ist das nun anders. Alle sind fit und munter und die Stimmung ist gut.

Die Nachtschichten sind ein Highlight: der unendliche Sternenhimmel, die leuchtenden Algen in der Gischt und der Mond laden zum Träumen ein und machen die kurzen Schlafzeiten (nie mehr als 4h) mehr als wett.

Nach dem Wind von hinten für die ersten zwei Tage kommt er nun seit rund einem Tag von vorne. Abfallen Richtung Afrika wollen wir nicht. Deshalb motoren wir durch diese Passage. Ab heute Nacht sollte der Wind auf Nordost wechseln und dann sehen die Prognosen nach einer schnellen Fahrt Richtung portugiesische Küste aus. Aktuell sind wir ziemlich genau in der Mitte zwischen den Azoren und Portugal.

Das Wetter meinte es bisher gut. Abgesehen von ganz kurzen Nieselpassagen immer blauer Himmel und heisse Sonne.

Grüsse aus dem Azorenhoch!
Cony, Carlo, Godi, Simon

1 Kommentar:

  1. Zwitscher an Wind und Welle:
    Nebst Bier und Katzenklo sind wir so froh und wünschen euch es ebenso, proscht!!
    Zwitschervögel-Grüsse ;-)!

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